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Mag. Dr. Rosanna Rugli-Quarino

Diagnosen

DIAGNOSE: REIZDARMSYNDROM

Wir sind nur zu zehn Prozent Mensch, d.h. unser Körper besteht nur zu zehn Prozent aus menschlichen Zellen! Die eigentlichen Chefs unserer inneren Steuerungssysteme sind Billionen von Mikroben- Bakterien und Pilzen, die einen enormen Einfluss auf unsere Gesundheit haben und sogar unser Denken beeinflussen. Heutzutage ist es auch umstritten, dass der Zustand des Darmmikrobioms einen entscheidenden Einfluss auf die Entstehung vieler Erkrankungen hat.

Dazu gehören beispielsweise Autoimmunerkrankungen, Allergien, Diabetes, Fettstoffwechselstörungen, chronische Entzündungen der Darmschleimhaut und Depressionen etc. Darüber hinaus kann durch eine Störung des Darmmikrobioms Übergewicht entstehen und selbst die Reaktion auf Medikamente kann beeinflusst werden.

Ist der Darm an allem Schuld?

Leiden Sie auch unter quälenden Blähungen, unerklärlichen Durchfällen oder hartnäckiger Verstopfung, Bauchschmerzen, Übelkeit, sauerem Aufstoßen und andere Beschwerden?

Ist es auch bei Ihnen so, dass man trotz umfassender Abklärung dank moderner Diagnostik nichts Auffälliges im Verdauungstrakt entdecken konnte?

Mussten Sie auch immer wieder erleben, dass Sie mit Ihren Beschwerden zum Schluss allein gelassen wurden und dass die verordneten Medikamente nur kurzfristig und nicht nachhaltig helfen konnten?

Höchstwahrscheinliche haben diese Probleme mit einer gestörten Darmflora zu tun, nämlich mit der Summe von Bakterien, Pilzen und anderen Darmbewohnern, deren Existenz und Bedeutung man bis vor einiger Zeit kaum vermutet hat.

Die Darmbakterien können uns im Bauch quälen, Allergien erzeugen und unsere Abwehrkräfte schwächen, denn über 70% unserer Immunzellen befinden sich im Darm und unterhalten einen regen Informationsaustausch mit unseren Darmbewohnern. Die Forschungsergebnisse der letzten Jahre belegen diese Tatsache in vielfacher Hinsicht. Tatsächlich ist der Einfluss der Darmbakterien auf die unterschiedlichen Erkrankungsbilder eine der wichtigsten Erkenntnisse der neuen medizinischen Forschung.

Bei welchen Erkrankungen ist eine Untersuchung des Mikrobioms sinnvoll?

Mittlerweile deuten viele Studien daraufhin, dass eine Vielzahl von Erkrankungen des Menschen mit ungünstigen Veränderungen des Mikrobioms assoziiert sind, wie z.B.:

  • Allergien (Nahrungsmittel, Heuschnupfen, Asthma bronchiale, Neurodermitis)
  • Chronische Verdauungsbeschwerden, Reizdarmsyndrom oder chronisch entzündliche Darmerkrankungen
  • Chronische Infekte der Atemwege
  • Übergewicht, Diabetes, Herzkreislauferkrankungen
  • Stimmungsschwankungen, Konzentrationsschwäche

Darm als Drehscheibe

Mit Hilfe von High-tech-Geräten können im Bereich der Gastroenterologie heutzutage bedrohliche, schmerzhafte und folgenschwere Erkrankungen entdeckt und einer effektiven Therapie zugeführt werden.

Aber die modernen bildgebenden Verfahren zeigen eben nicht alles. Sie zeigen, ob eine Entzündung vorliegt, ob es irgendwo im Magen oder Darm blutet, ob Polypen oder Tumore vorhanden sind, ob Verengungen oder Divertikel bestehen.

Dennoch besteht der Darm aus 2 Elementen- dem Organ Darm (das man per Endoskopie untersucht) und dem Ökosystem Darm-Mikrobiom. Die Keime, die in unserem Darm hausen oder vielmehr deren Stoffwechselprodukte und Botenstoffe, können unter bestimmten Bedingungen unsere Schleimhaut überwinden und die unterschiedlichen Beschwerden im gesamten Organismus auslösen.

Stuhlanalyse: was ist es?

Mit Hilfe einer molekulargenetischen Analyse des intestinalen Mikrobioms können die Auswirkungen der individuellen Mikrobiota auf Verdauungsprozesse, Absorption von Nährstoffen und Vitaminen wie auch auf Immunität und Stoffwechsel ermittelt werden.

Dieses innovative Testverfahren, das bisher nur im Forschungsbereich eingesetzt wurde, ermöglicht auch anaerobe Bakterien zu erfassen, die sich kulturell nicht anzüchten lassen. Daher gibt diese moderne Stuhlanalyse Aufschluss über die gesamte bakterielle Artenvielfalt (Diversität), über die schleimhautschützende Flora sowie die bakterielle Dysbiose aber auch über Maldigestion( gestörte Nährstoffspaltung) oder Malabsorption( gestörte Nährstoffaufnahme).

Die daraus resultierende Mikrobiomtherapie richtet sich nach dem Beschwerdebild und basiert einerseits sowohl auf einer langfristigen Umstellung der Ernährung (nach Berücksichtigung der ev. Nahrungsmittelunverträglichkeiten) als auch des Lebensstils.

Andererseits umfasst die Darmsanierung auch die Verabreichung prä-und probiotischer Nahrungsmittel und Mikronährstoffe sowie verschiedener Phytotherapeutika (z.B. mikrobiologische Therapie).

Mit diversen, individuell abgestimmten Maßnahmen werden auf natürlicher Weise die intestinalen Milieuverhältnisse stabilisiert. Dadurch gelingt es, auf Dysbiose-assozierte Erkrankungen grundlegend Einfluss zu nehmen.

Weiterführende Links zum Thema für interessierte Leser:

http://www.biovis-diagnostik.eu/wp-content/uploads/Das_intestinale_Mikrobiom_2018_WEB_DE.pdf

http://www.biovis-diagnostik.eu/wp-content/uploads/Mikrobiom_2-DE.pdf

http://www.biovis-diagnostik.eu/wp-content/uploads/Biovis_Leaky_gut_2018-DE.pdf

https://www.mikrooek.de/labordiagnostik/fuer-aerzte-und-therapeuten/neues-aus-dem-labor/kyberbiom/das-mikrobiom/

DIAGNOSE: NAHRUNGSMITTEL - UNVERTRÄGLICHKEITEN: Gibt es sie wirklich?

Immer mehr Menschen reagieren heutzutage auf bestimmte Nahrungsmittel mit Unwohlsein, Blähungen oder Durchfall. Aber auch Kopfschmerzen, atopische Dermatitis, Gelenksentzündungen und chronische Müdigkeit sind mögliche Folgen.

Die Ursachen können vielfältig sein. Um die verschiedenen Formen wie Allergien, Kohlenhydrat-intoleranzen, Laktose-, Sorbit-, Fruktose- Histaminintoleranz oder Zöliakie gegeneinander abzugrenzen, ist die richtige Diagnostik essentiell.

Weiterführende Links zum Thema für interessierte Leser:

https://www.mikrooek.de/?id=213

https://www.mikrooek.de/labordiagnostik/fuer-aerzte-und-therapeuten/allergien-und-unvertraeglichkeiten/typ-i-allergie/

https://www.mikrooek.de/?id=8

http://www.biovis-diagnostik.eu/wp-content/uploads/C046-DE.pdf

(SCHWERMETALL)-AUSLEITUNG Wozu?

Schwermetalle befinden sich im Wasser, in der Atemluft, im Essen, in der Kleidung, in unseren Zähnen, in Energiesparlampen und sogar im Spielzeug. Das Problem liegt darin, dass diese Schwermetalle sowie andere Umweltchemikalien (Kunsttoffweichmacher wie Phthalate oder Plastikzusätze wie Bisphenol A) sich in unserem Körper anreichern. Und damit können zahlreiche Probleme beginnen…

Wissenswertes über Amalgambelastung

Amalgam ist seit jeher ein billiges, stabiles und sehr haltbares Zahnfüllmaterial, mit dem sich auch große Zahnaufbauten langlebig basteln lassen – also ein leider verdammt guter Werkstoff. Dass es aber gesundheitlich bedenklich ist, wird auch von Seiten der Zahnmedizin nicht mehr unter den Tisch gekehrt.

Genau gesagt geht es um das Quecksilber, Zinn und andere Schwermetalle, welche – in metallischer Form zunächst relativ ungiftig – im Lauf der Jahre aber in kleinen, sukzessiven Dosen als Ionen und Dämpfe frei werden und chronische Beschwerden triggern können.

Inzwischen wird dieses Quecksilber als die Hauptquelle für Quecksilbereinlagerungen im Organismus angesehen, noch vor Quecksilber aus der Nahrung. Die Belastung aus dem Amalgam liegt bei ca.1,5 Mikrogramm pro Füllung!

Eine weitere ernstzunehmende Quelle für Föten ist die Mutter mit Quecksilberbelastung, denn Quecksilber ist placentagängig und kann im Fötus akkumulieren. Eine mit Quecksilber belastete Mutter gibt auch das Schwermetall über die Muttermilch an ihr Neugeborenes ab.

Daher hat die EU den Einsatz von Amalgam bei Schwangerschaft und stillenden Frauen sowie bei Kindern und Jugendlichen unter 15 Jahren seit 2018 verboten!

Das aus den Zähnen bei der Amalgamsanierung entfernte Amalgam muss als Sondermüll deklariert und entsorgt werden!

Das Schwermetall wirkt schleichend und hartnäckig: Von der Mundhöhle gelangt z.B. giftiger Quecksilberdampf in den Blutkreislauf und über die Nervenbahnen direkt ins Gehirn. Beim Kauen werden Teilchen verschluckt, von der Magen- Darmflora in hochgiftiges, organisches Methylquecksilber umgewandelt, und schließlich in den Organen angereichert.

Durch Ausbohren der Amalgamplomben wird zwar die laufende Belastungsquelle eliminiert, dennoch verbleibe die bereits bestehenden „Giftdepots“ im Gewebe und in den Zellen. Quecksilber ist ein Nervengift und kann sich in vielen unterschiedlichen und unspezifischen Symptomen auswirken.

Es seien hier nur einige aufgezählt:

  • Chronische Erschöpfung (CFS/ME),
  • psychische Veränderungen,
  • Allergien,
  • Autoimmunerkrankungen,
  • neurodegenerative Erkrankungen wie Parkinson, MS…
  • Pilzerkrankungen,
  • Infektanfälligkeit,
  • Migräne,
  • Magen-Darmstörungen

Die Liste ließe sich noch weiter fortsetzten und führt durch beinah sämtliche Symptombereiche der Medizin. Das macht auch die Diagnose so schwierig, denn wer denkt beispielsweise bei chronischem Kopfschmerz schon an eine Amalgambelastung? Doch – keine Panik. Sie brauchen sich trotzdem nicht gleich „vergiftet“ zu fühlen. Denn ob bei Ihnen tatsächlich eine ernstzunehmende Quecksilberbelastung vorliegt, hängt von verschiedenen Faktoren ab wie beispielsweise: Konstitution, Lebensweise, guter Entgiftungsfähigkeit und – nicht zuletzt – dem Zustand vorhandener Plomben.

Untersuchungen haben gezeigt, dass wenige, aber alte oder schlecht verarbeitete Füllungen gefährlicher sein können, als eine Reihe sauber gelegter, intakter Füllungen. Der sicherste Weg, um das Ausmaß einer Belastung festzustellen ist ein Labortest:

  • aus dem Vollblut
  • aus dem Harn nach Provokation mit einem Chelatbildner (z.B. DMPS-Test). Im Urin wird dann eine erhöhte Konzentration der Ionenausscheidung messbar.

Weiterführende Links zum Thema für interessierte Leser:

https://www.ganzimmun.de/downloadcenter/?get_file=2334